Montag, 29 April 2024 18:30

Frankfurts Haushalt - Überschuss für das dritte Jahr in Folge

Finanzpolitik - Frankfurt am Main Finanzpolitik - Frankfurt am Main fot: pixabay

Zum dritten Mal hintereinander schließt die Stadt Frankfurt am Main ihr Haushaltsjahr mit einem Überschuss ab. Die finale Bilanz des Jahres 2023 offenbart einen Überschuss von beeindruckenden 391 Millionen Euro, eine Summe, die weit über den Erwartungen liegt. Ursprünglich hatte die Stadtverwaltung mit einem Defizit von etwa 60 Millionen Euro gerechnet. Im Vergleich zum Vorjahr, als das Plus 32 Millionen Euro betrug, stellt das Ergebnis von 2023 somit einen signifikanten finanziellen Aufschwung dar.

Einnahmen weit über den Prognosen

Die positive Entwicklung des Frankfurter Haushalts ist vor allem auf die höher als erwarteten Steuereinnahmen zurückzuführen. Insgesamt nahm die Stadt rund 4 Milliarden Euro aus Steuern und steuerähnlichen Erträgen ein, was 536 Millionen Euro mehr ist als geplant. Ein Großteil dieser Mehreinnahmen stammt aus der Gewerbesteuer, die mit über 3 Milliarden Euro um etwa 500 Millionen Euro höher ausfiel als vorgesehen. Auch die Einnahmen aus der Einkommen- und Umsatzsteuer waren im Jahr 2023 höher als angenommen.

Wirtschaftliche Resilienz als Erfolgsfaktor

Stadtkämmerer Bastian Bergerhoff hebt hervor, dass die hohen Steuereinnahmen die Resilienz und Leistungsfähigkeit der Frankfurter Wirtschaftsunternehmen widerspiegeln. Diese Unternehmen haben erfolgreich den wirtschaftlichen Herausforderungen der letzten Jahre, einschließlich verschiedener Krisen, standgehalten. Bergerhoff's Analyse unterstreicht, wie wichtig eine robuste lokale Wirtschaft für die städtische Finanzgesundheit ist.

Zunahme der Ausgaben und Planungen für die Zukunft

Trotz des Überschusses stiegen auch die städtischen Ausgaben. Diese lagen um 360 Millionen Euro höher als geplant, wobei insbesondere die Ausgaben für Sach- und Dienstleistungen mit 849,6 Millionen Euro um 30 Prozent über dem Budget lagen. Als Hauptgrund für diese Mehrkosten wird die Inflation angeführt. Die Personalkosten hingegen fielen um 38 Millionen Euro geringer aus und beliefen sich auf 719 Millionen Euro. Die Stadt Frankfurt verzeichnet aktuell einen Schuldenstand von etwa 2,6 Milliarden Euro.

Ausblick auf das Haushaltsjahr 2024

Für das kommende Jahr 2024 rechnet die Stadtverwaltung mit einem Defizit von rund 20 Millionen Euro. Diese vorsichtige Prognose spiegelt die Unsicherheiten wider, die im wirtschaftlichen Umfeld vorherrschen können, und zeigt eine realistische Planung für die zukünftige Haushaltsführung der Stadt.

Die Finanzergebnisse von Frankfurt am Main für das Jahr 2023 verdeutlichen, wie entscheidend eine vorausschauende Finanzpolitik und die Wirtschaftskraft der lokalen Unternehmen für die städtische Haushaltsführung sind. Trotz globaler Unsicherheiten hat Frankfurt bewiesen, dass es gut aufgestellt ist, um auch zukünftige Herausforderungen erfolgreich zu meistern.

Quelle: TAG24